Auf dem heutigen Brühler Stadtgebiet befanden sich im 12./13. Jahrhundert verschiedene sogenannte Tafelhöfe, die die Aufgabe hatten, monatsweise den Erzbischof von Köln, Klöster in Köln wie St. Pantaleon, St. Georg, St. Andreas oder Lehnsherren mit Lebensmitteln zu versorgen. Landwirtschaft, Tierhaltung, Jagd, Grund und Boden gehörten dazu – so auch beim Brühler Hof (heutiges St. Margareta) oder Fronhof, Weilerhof in Vochem. Eigene Kirchengebäude und eigenständiges gemeindliches Leben gab es nicht; die auf den Höfen lebenden Christen wurden durch Kapläne aus Merreche (Kierberg) und Kendenich (Hürth) versorgt, denen sie juristisch unterstellt waren. Das ändert sich im Jahr 1274.
Urkundlich erwähnt wird für das Jahr 1274, dass der Brühler Hof eine Friedhofskapelle besitzt und der Plebanus (Inhaber einer Pfarrstelle) in Brühl in Rechtssachen involviert war, d.h., dass Brühl zu diesem Zeitpunkt eine Pfarrei war. Im Jahr 1340 wird dann die bis heute noch erhaltene gotische Kirche St. Margarete errichtet (Turm, Mittel- und Seitenschiffe). Auch für Vochem ist belegt, dass im Jahr 1274 eine Kirche bzw. ein Altar geweiht wurde, die durch den hl. Albert den Großen erfolgt worden sein soll, aber verwaltungsmäßig zur Pfarrei Brühl gehörte.
In aller Kürze kann man feststellen, dass seit dem Jahr 1274 eine eigenständige Pfarrei in Brühl existiert und es somit seit 750 Jahren Pfarrei und eigenständiges Gemeindeleben gibt.